Sicher hast Du schon einmal von der 5er-Regel gehört, aber stimmt diese wirklich? In diesem Artikel beleuchten wir die Rolle von perfekten Noten bei Deiner Bewerbung für Unternehmensberatungen und geben Dir wertvolle Einblicke und Tipps.
Dabei wollen wir uns mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:
1. Die 5er-Regel - ein Mythos?
Noten spielen bei der Bewerbung in der Unternehmensberatung eine wichtige Rolle. Viele Strategieberatungen setzen hohe akademische Standards voraus und verlangen in der Regel einen sehr guten Abschluss (inkl. Deines Abiturs). Noten werden dabei noch immer als Indikator für Deine intellektuelle Fähigkeiten, Disziplin und Durchhaltevermögen gesehen.
Beispielsweise sucht Roland Berger nach Kandidaten und Kandidatinnen, die “ihr Studium mit sehr guten Noten beendet” [1] haben, bei Tier 1 Beratungen wie McKinsey, BCG und Bain sind “hervorragende akademische Leistungen” [2] Voraussetzung, um zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Vielleicht hast Du im Zuge dessen auch schon von der 5er-Regel gehört, die vorgibt, dass die Summe Deiner Abschlussnoten von Abitur, Bachelor und Master maximal fünf ergeben darf. Hier können wir Dich jedoch beruhigen: perfekte Noten sind nicht das einzige Kriterium und Du hast absolut Chancen eingeladen zu werden, wenn die Summe Deiner Abschlüsse über fünf liegt. Nehmen wir einmal an Du hast ein Abitur von 2,0 und hast zu dieser Zeit aktiven Leistungssport betrieben, dann wird auch dieser Faktor im Bezug auf Deine Note in Betracht gezogen und schließt Dich nicht direkt aus. Also lass Dich davon keinesfalls abschrecken!
2. Wie kann Deine Praxiserfahrung helfen?
Neben den akademischen Leistungen legen Unternehmensberatungen großen Wert auf praktische Erfahrung. Nationale sowie internationale Praktika in Beratungen, Konzernen, Startups oder auch Werkstudententätigkeiten sind dabei besonders relevant für Deine Bewerbung. Selbstverständlich kannst Du diese durch extra-curriculare Aktivitäten ergänzen. Eine Arbeit als Tutor oder Engagement im Sport sind dafür tolle Beispiele.
Praxiserfahrungen zeigen, dass Du in der Lage bist, theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden und in einem professionellen Umfeld zu arbeiten. Kearney setzt z.B. ausdrücklich “zwei bis drei absolvierte Praktika” [3] voraus, wenn man sich auf die Business Analyst Stelle bewirbt. Praxisnähe ist daher genauso wichtig wie akademische Exzellenz. Also, wenn Deine Noten nicht perfekt sind, kannst Du dies durch umfangreiche Praxiserfahrung und gute Praktikumszeugnisse ausgleichen!
3. Zählt Deine Persönlichkeit denn gar nichts?
Persönlichkeit ist ebenfalls immens wichtig für Deine Bewerbung: Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit und eine ausgeprägte Sozialkompetenz sind dabei entscheidend. Unternehmensberatungen suchen nach Kandidaten und Kandidatinnen, die nicht nur analytisch stark sind, sondern auch in der Lage sind, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären und Beziehungen zu Kunden aufzubauen. Deine Persönlichkeit, kannst Du dabei auch in Deinem CV zum Vorschein bringen. Beispielsweise betont Strategy&, dass sie nach Kandidaten und Kandidatinnen auf der Suche sind, die “individuelle Talente und Sichtweisen” [5] mitbringen. Falls Du noch auf der Suche nach der Unternehmensberatung bist, die zu Deiner Persönlichkeit passt, dann schau doch gerne mal hier vorbei.
4. Was bringt Dir Vitamin B bei Deiner Bewerbung?
Netzwerken kann eine wesentliche Rolle bei der Bewerbung in der Unternehmensberatung spielen. Oftmals können persönliche Empfehlungen einen Unterschied machen. Besuche daher Karrieremessen, Unternehmenspräsentationen und Networking-Events, um Kontakte zu knüpfen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Diese Events findest Du auf den Karriereseiten der jeweiligen Beratung oder über Deine Universität. Ein starkes Netzwerk kann Dir nicht nur wertvolle Informationen über den Bewerbungsprozess und die Unternehmenskultur liefern, sondern auch Türen öffnen und Dich z.B. in den internen Referral Prozess bringen, d.h. Dein Kontakt kann Deine Bewerbung intern weiterempfehlen und Dir damit einen Vorteil verschaffen. Dieses Referral hilft dir dabei, dass ein besonderes Augenmerk auf Deine Bewerbung gelegt wird und alle Faktoren neben Deinen Noten in Betracht gezogen werden. Wenn Du gerade an einer Target Uni studierst, nutze auch hier aktiv Dein Netzwerk.
5. Musst Du Deine Noten im Interview rechtfertigen?
Wenn Du erst einmal im Interview sitzt, spielen Deine Noten nur noch eine untergeordnete Rolle. Du hast mit all Deinen Erfahrungen gepunktet, und wurdest eingeladen. Trotzdem können natürlich Fragen vom Interviewenden kommen, in denen Du begründen könntest, wieso Du teilweise Auffälligkeiten in Deinen Notendurchschnitten aufweist. Du kannst hier offen und ehrlich antworten, was Dich während Deiner akademischen Laufbahn sonst noch beschäftigt hat. Beispielsweise könnte eine Unternehmensgründung während Deines Studiums Deine Noten beeinflusst haben. Bereite Dich also darauf vor, dass Du mit solchen Fragen gut im Interview umgehen kannst und Dich nicht davon stressen lässt. Trotzdem können wir Dich beruhigen: hier sollten Deine Noten auf gar keinen Fall mehr eine Hürde darstellen!
Zusammenfassung: Perfekte Noten
Perfekte Noten sind sicherlich ein Vorteil bei der Bewerbung in der Unternehmensberatung, aber sie sind nicht der alleinige Schlüssel zum Erfolg. Unternehmensberatungen suchen nach einer Mischung aus akademischer Exzellenz, praktischer Erfahrung, Soft Skills und Persönlichkeit. Wenn Deine Noten nicht perfekt sind, kannst Du definitiv durch andere Erfahrungen und die perfekte Vorbereitung für Deine Bewerbung und das Interview punkten. Bewirb’ Dich also auf jeden Fall bei Deiner Wunschberatung! Falls Ddu als Unterstützung für die perfekte Vorbereitung über unser Mentoring nachdenkst, vereinbare gerne einen unverbindlichen Termin!